Maximilian und Innsbruck
“Ewiges Gedechtnus”
Im Mittelpunkt aller geistigen, literarischen und künstlerischen
Bestrebungen stand für Maximilian die Pflege seines “Gedechtnusses”
sowie die Propaganda für sein Haus, das Habsburgerreich und das
Kaisertum.
Maximilian als
Medienkaiser war
besessen, der Nachwelt in
Erinnerung zu bleiben. Das
Goldene Dachl, der
Wappenturm, das
Zeughaus an der Sill, die
zahlreichen Wappen an
verschiedenen Bauwerken,
seine Bücher, die vielen
Kunstwerke, der Wunsch
nach einem großartigen
Grabmal etc. zeugen von
dieser Einstellung. Vieles
aus der Gedankenwelt des
Kaisers ist bis heute
erhalten geblieben und
gibt uns einen
sehr guten
Einblick in
seine Zeit,
sein Leben
und seine
Welt.
Maximilian als Medienkaiser ist schon ein typischer Vertreter der
Renaissance, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Die Menschen
sollten sein Bildnis möglichst oft sehen und so häufig wie kaum ein
Herrscher vor ihm ließ er sich porträtieren.
Beispiele seines “Gedechtnus”
Bücher (Theuerdank, Weißkunig,
Freydal, Zeugbücher, Jagd- und
Fischereibuch), Ehrenpforte,
zahlreiche Porträts (etwa von
Albrecht Dürer), in Innsbruck
Goldenes Dachl, Hofkirche,
Quaternionenadler, Wappenturm,
in Schwaz Wappen im Kreuzgang
des Klosters der Franziskaner,
Glocke “Maria Maximiliana” in der
Pfarrkirche Schwaz, in Schloss
Tratzberg Habsburgerstammbaum,
in Schloss Ambras Georgsaltar u.a.